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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 56

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
;6 Schweden. sind nach der Zeit wieder mancherley Verändenm- g?n vorgenommen worden, und gegenwärtig gehören die Gruben Pachtern, oder sogenannten Hammer- herren , die der Krone den zehnten Theil entrichten. Dieses in Uptand gelegene dannemorische Bergwerk ward 174s entdeckt, und lieferte gleich da- mals eine Ausbeute an 2400c Schiffpf. Erz, wel- ches die lübeckischen Kaustaute, ohne es auf irgend eine Weise zubereiten zu lassen, gleich ausführten. Dieses Bergwerk ist ein tiefer Bruch von 60 bis 70 jachtern, und oben ganz offen. Die Wände dieses Eisenbruches sind stark gefüttert und ausgezimmert; man bedient sich daselbst der Pferde, die Kübel auf- und abzuwinden, in welchen die Arbeiter ein-und ausfahren, und das Eisenerz herausgebracht wird. Ferner ein Rad von 22 Ellen im Durchmesser schafft das Waffer unten aus der Grube heraus, welches hernach in einem 2500 Ellen langen Stollen absteußt. Alles hier gegrabene Eisen wird alsdann in Oefen auf sieben Meilen weit herum geschmolzen, und erfordert, ehe es noch als brauchbares Eisen be- trachtet werden kann, eine eben so mühsame Arbeit des Schmiedens, Zu jeder dieser Verrichtungen aber wird eine große Menge Holz und Kohlen erfordert, weswegen sie sehr zerstreut aus einander arbeiten müssen , wenn nicht nahgelegene große Wälder vor- handen sind, und gemeiniglich wird das Erz erst im Winter, wo immer sehr gute Schlittenbahn ist, zu den verschiedenen Oefen geführet. Nach Anga- be obiger Summe von 400,000 Schiffpf. Eisen, welche in Schweden jährlich geschmolzen werden, rechnet man nun auch, daß auf 2 z6oo Menschen da- bey ihren Unterhalt sinden, entweder mit graben, schmelzen oder mit schmieden, auch die mit gerechnet, die alle dahin gehörige Handreichung leisten. Nach dem

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 63

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 6; der gemeiniglich mit tapfer« Muth begleitet ist, wa- ren sie willig Strome Bluts für die Ruhe ihres Va- terlandes zu vergieße»,; allein djefe Tugenden beglei- tete auch von jeher ihre gewöhnliche Gefährtin« die Leichtgläubigkeit, weswegen ihre besten Absichten nicht immer andrer Absichten entsprachen, und man oft ganz unrechtmäßig die Dalbauern für die unruhigsten unter allen Schweden gehalten hat«. Wir bemerke», unter den verschiedenen kleinen Gemei- ne», und Landstädten vorzüglich wieder wegen ihrer Naturprodukte, die Bergstadt Zaiun nicht sowohl Falrm» als eine ansehnliche Stadt berühmt, obgleich gegen 12 50 Wohnplätze und an 7000 Einwohner darinn anzutreffen sind, sondern wegen der an der östlichen Seite gelegenen ansehnlichen und uralten Frosten Aupferfrube. Seitdem sechszehnten Jahrhundert hat die Regierung inehr, als sonst geschehen war, die Nationzum Bergbau zu ermuntern gesucht, und be- sonders den Bergwerken bey Falun allerle») Freyhei- ten, sogar das Fre^ftaccsrechl. für geringere Ver- brechen ertheilet. Hier sind besonders zwey große trichterförmige Höhlungen oder Einfahrten, eine bey der großen Grube, die andre bey der Grube Louifa Ulrika, welche erste 5 z Lachtern in senkrechter Linie lief ist, und dlirch diese fährt man in die Grube ein, die größte Tiefe, wohin »van bis 1768 gekommen ist, beläuft sich auf 1 70 Lachtern. Schön und künst- lich sind die ^umpenferüjte, um das Master aus den Gebäuden zu heben; unter de», verschiedenen Rädern besindet sich besonders eines von einer ganz außerordentlichen Größe, es hak 24 Ellen im Durch- messer, und wird von dein, aus einem hinter dem Berge besindlichen großen See, geleiteten Wasser ge- trieben. Dieses große Rad dient zugleich die mit Erze angefüllte»» Kübel in die Höhe zu heben, weiche «n den unter der Erde übereck angebrachten Pumpen befe»

3. Bd. 2, Abth. 2 - S. 84

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
84 Schweden. die Gestalt eines kleinen runden Bootes und statt der Balken einen breiten Boden haben, auch so dicht sind, daß kein Master hineindringen kann, am Rü- cken keine Lehne haben, fest geschnürt und vor der Kalte wohl gesichert sind. Dieses Fahrzeug wird mit der unglaublichsten Schnelligkeit von den Rennthie- ren fortgerissen; ohne sich an Thaler, Hohen, Ber- ge, Wald und dergleichen zu kehren, hat man sie in sechs Stunden acht Meilen zurück legen sehen, die dazu noch ungleich "größer als die teutschen sind. Die zweyte Art, wie sie zu Fuße sortkommen, ist durch Hülse gewisser Schuhe, die sie mit den Nord- und Finnländern gemein haben, und in einem Bret von drey oder vier Ellen Lange, ohngefahrein Vier- theil Fuß Breite, vorn krummgebogen und spitzig, bestehen. Ein solches Bret binden sie unter die Füf- se , und nehmen dabey Stöcke, die unten mit kleinen Rädern versehen sind, in die Hände, um den Schnee nicht zu durchstoßen; hiermit lausen sie mit der größten Geschwindigkeit über den Schnee weg, daß sie Baren und Wölfe einholen können. Zur Sommerszeit bedienen sich die südlichen Fischerlap- pen einer Art von Böten oder kleinen Schiffen, um über die Flüffe zu kommen, die von ganz dünnen Bretern künstlich zusammengefügt und mit Wurzeln von Baumen oder Schnüren von Hans zusammen- gebunden, dabey auch so leicht sind, daß sie der Lappe mit Rudern und allem, was dazu gehört, auch mit feinem Proviantsack auf den Rücken nimmt und hintragt, wo er hin will. Kömmt er an Wasserfalle oder Zwischensteine, so weiß er sie mit der größten Geschwindigkeit zu lenken, und wagt sich damit in bekannte und unbekannte Wasserfalle, wenn sie nur nicht zu groß sind; oder sin Nothfall nimmt er sein Schiff auf den Rücken, und gehczu Laude fort, bis er wieder stilles Wasser antrifft. Was

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 131

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Deutschland. izi Stadt Hradschin. Die altestadt enthalt gegen 2600 Hauser, und soll schon 795 erbauet seyn. Hier ist auch der Sitz der 1947 gestifteten Universität. Die Neustadt ist erst 1348 angeleget, und hat ohngefahr 2000 Hauser. In der kleinen Seite, welche ohn- gefahr aus 600 Hausern besteht, ist das Archiv lind der Pallast des Maltheferordens über Böhmen, Mah- ren uild Schlesien. Der Hradschin hat 800 Hauste, die Domkirche und den erzbischöfiichen Pallast. Prag gehört übrigens zu keinem der sechszehn Kreise, in welche Böhmen dermalen eingetheilt ist, tmi> welche folgende sind: i) Der Buuzlauer, mit l 2 Städten, 30 Marktplätzen und 989 Dörfern. Die Kreis- stadt ist Jungbunzlau. 2) Der Bitfchower, mitjungbunz- 4 Städten, 24marktstecken und 557 Dörfern. Bey^ur. dem Dorfe Adersbaa), nicht weit von Trautenau, Adersbach, sind eine Menge vierseitige 100 ja 200 Schuhe hohe, gallz frey wie Säulen, völlig senkrecht stehende Fel- sen, welche man als die Grundsäulen eines Gebirges ansieht, zwischen denen die Erde von einem starken Master weggeschwemmt worden. 3) Der 2\6mgtim* grazer, mit 7 Städten, 3 l Marktstecken und 705 Dörfern. Die Kreisstadt ist Zxömgsgraz an der Königögraz. Elbe, ein großer, etwas befestigter Ort. 4) Der Thrudimer, mit 6 Städten, 26 Marktstecken und 714 Dörfern. 5) Der Tschaslauer, mit 8 Städten, 32 Marktstecken und 802 Dörfern. Darinnen ist Auttenberg , wo ein ehemals sehr ergiebiges Sil» Kuttenberg, berbergwerk ist, auch im Jahr 1300 die ersten Sil- bergroschen geschlagen worden sind. 6) Der 2ocd)', liier-Taborer, mit 25 Städten, 1 o Marktstecken und 671 Dörfern. Tabor, ein von den Hussiten Tabor. 1420 erbquter Ort, ist die Kreisstadt. 7) Der Bechnier-Budweiser, mit 8 Städten, 29 Markt- stecken und 861 Dörfern. Die Kreisstadt ist die etwas befestigte, stark bevölkerte Stadt Budweis. Budweis. Z 2 8) Der

5. Bd. 2, Abth. 1 - S. 326

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
326 Teutscbland. sucht wie er kan» sein sehen hinzubringen. Uebrigens ist hier eine Akademie der Wissenschaften seit 1759. Unweit der Stadt liegt Nymphenburg, ein her- zogliches Lustschloß mit schönen Garten, das aber von dem prächtigen Schleißheim sehr übertroffen wird, welches letztere auch einen großen Schatz von Gemäl- den, an denen sechs Fürsten gesammelt haben, in sich fasset. Reichenhall. Aeiobonball/ eine Stadt an der Salza, mlt einem reichen Salzbrunn, dessen Wasser zum Theil hier, zum Theil drey Meilen davon in Traunstein ge- sotten wird, wohin es bleyerne Röhren über hohe Berge leiten. Zur Ableitung einer starken süßen Duette, und der überflüßigen Sole, ist von Quadern eine kostbare Wasserleitung angeleget worden, welche in einer Tiefe von 12 Klaftern unter der Stadt, den Garten und Feldern fortgeht, eine halbe Stunde lang und fünf Schuh breit ist, und endlich das Wasser als einen starken Bach wieder hervorgiebt. Man kann auf einem Kahne innerhalb einer Viertelstunde durch Ingolstadt, diesen Kanal schiffen. Ingolstadt/ eine Stadt und Festung en der Donau, wo eine 1472 gestiftete Uni- versität ist, die aber eben, vorzüglich jetzt, nicht all- zugwßen Ruhm für sich hat. Die Stadt selbst ist Landshut. groß und gut gebauet. Landshut/ eine offene, aber gut gebauete Stadt, an der Ifer, in Niederbayern gelegen. Zu Bayern, und zwar zum Rentamt München, werden auch die im schwäbischen Kreise gelegenen Herrschaften Mindelheim und Miesensteig gerech- net. Die erste hat etwa» zwo Meilen in der Länge und Breite, und ist das Vaterland des um die Erd- beschreibung wegen seiner Landkarten so verdienten 3. 23. ¿>0mann; die zwote hat ohngefähr dieselbe Größe,

6. Bd. 2, Abth. 1 - S. 473

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Dänemark. 47$ jminflí und Naturalicnkammer, nedst der Dil« dergallerie und dem mn-kabinet, im vierten die ^Nodelikammer. Man zeigt hier zween Elephan-- renzähne, die in einem sächsischen Steinbruche, in einen Block eingewickelt, gefunden worden sind. Jeder wiegt zwey huiiderk und fünfzig Pfund; und der Ort der Auffindung erregt daher allerdings Verwunderung, da er mit dem Aufenthalt dieser Thiere nicht überein- kömmt. Ferner befinden sich zwey Stücken aus einem Siiberbergmerke, die wohl schwerlich ihres Gleichen haben mögen. Das größte wiegt fünf hundert und fünfzig Pfund, und wird auf fünfzehn tausend Fran- ken am Werth geschätzt. Es halt fünf Fuß und sechs Zoll in der Länge, und ist in der Gestalt eines alten Querbalken. Diese Silberstufen sind so reich, daß sie wenigstens drey Viertel von ihrem Gewicht an ge- diegenem Silber in sich halten. Das vierte Viertel ist eine Art von Steine, die dem Marmor gleicht, jedoch ist dieser Stein noch viel härter, und mit brei- ten Spalten von Jungfernsilber angefüllt, welche Zweige von Baumen verstellen. Auf einem Platze dieses Kabinets befinden sich die Kleidungen und Waffen aller bekannten Nationen in der Welt. Hier sind auch die sogenannten Ehuridrischen Körner, dre bey Tondern in Schleswig gefunden worden sind, besonders ein großes von reinem Golde, welches hun- dert und drey Unzen wiegt, zween Fuß neun Zoll in der Länge, und ohne Zweifel ein Stück von großem Alterthume ist, wie man aus den Hieroglyphen und monströsen getriebenen Figuren sehen kann, welche Vorstellungen von Göttern seyn sotten. Unter die folgenden erheblichen Gebäude gehört auch ferner die Börse, ein gothisches, vier hundert mrd sechzig Fuß langes, und etwa siebenzig Fuß breites Gebäude. Das unterste Stock ist ganz besonders bequem, und ganz zum Einpacken der Waaren und Einrichtung Gg 5 des

7. Bd. 2, Abth. 1 - S. 619

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Island. 6tg lichen Anscheine nach durch vulkanische Kraft au§ dem Meer hervorgestiegen. Die überall ausgeworfe- nen vulkanischen Materiell, Lava, Bimsstein, Asche und so mehr auf zwanzig Vulkane, die entweder ge- brannt haben, oder noch brennen, so wie die neue Insel £7ye De, welche 1783/ 7 Meilen von Is- land, Meile groß, aus dem Meere gestiegen ist, geben dieser Vermllthung hinlängliches Gewicht, um sie auf einen hohen Grad der Wahrscheinlichkeit zu erheben; aber wunderbarer ist es, daß die Gegen- den von Ostland, welche noch bewohnt werden, über- haupt genommen, fruchtbar und reich an saftigen Gras und Kpaukern sind, ja daß selbst die verlassenen und mit Eis belegten Gegenden gewisser Iykul mehr Fruchtbarkeit haben, als man von ihnen erwarten sollte. Der Lage nach sollte man glauben, Süder - Is-Iii.dasfäd- land müsse noch den besten Theil dieser Insel aus-liche Viertel, machen; allein die unterirdischen Feuerstrome haben so oft und so abscheuliche Verheerungen verursachet, daß es bey weitem nicht so schön aussieht, als die übrigen Viertel. Ehedem hatte es nächst Nord» Island die meisten Einwohner und Familien gehabt, allein jetzt giebt es demselben nicht allein nichts nach, sondern es übertrifft es wohl darrnn. Die eigentliche Einteilung bestehet in sechs Sysseln, i) Raan- gaarvalla, 2)Arneß, 3) Gullbringn, 4)2xjoo- sar, 5) Borgar-fiardar, und 6) Westmanna- Eyar, rvelckes letztere verschiedene Inseln sind, die einen eignet! Syssel ausmachen. Jedes dieser Syssel ist sich an Lage, Boden, Fruchtbarkeit und Bevöl- kenmg ungleich. Der größte Theil der Küste von Süd - Island ist sehr sandigt, veränderlich und vollor Brandungen, die Menge der Eisberge und Feuer- berzl

8. Bd. 2, Abth. 1 - S. 620

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Ó20 Island. berge verändert bey jedem neuen Aufruhr die Gestalt und Güte des Bodens, und so viele und fischreiche Seen und Bäche daselbst befindlich find, so ist es doch nichts seltenes, daß bey einem zu heftigen Feuer- ausbruch ganze Flüsse verstopft, oder aus ihrem Bett verdrängt worden find. Jedem Ausländer ist der Berg Hekla als ein furchtbares Schauspiel der Natur bekannt, wiewohl er einer von den kleinern Bergen in Island ist, wenn man die erstaunlich hohen Eisberge damit vergleichet. Auch haben wir gesehen, daß nicht er allein Feuer und Lava auswirft, wiewohl seilte Verwüstungen die schrecklichsten find, und uns also eine umständlichere Beschreibung davon noch übrig ist. Es geschieht fast nie, daß die Berge ganz ohne alles Vermuthen Feuer auswersen, sondern außer einem starken Ge- töse und Krachen gehen auch in der Gegeird, wo das Feuer ausbrechen wird, gemeiniglich allerhand feu- rige Luftzeichen und starke Erdbeben vorher. Es öffnen sich Klüfte zu 107 Fuß hoch, oder es trocknen kleine Seen, Bäche und Ströme aus, die Eisberge zerspringen, es brechen Flammen heraus, und mit dem Rauch dringen Blitze und Feuerkugeln hervor, die weit umher schleudern. In den Flammen spielet eine Menge größerer oder kleiner Steine, die wohl, an Schwere 14 Lispf., vier Meilen weit geworfen werden. Mit dem siedenden Waffer wird eine Menge weißer Bimsstein ausgeworfen, worauf gemeiniglich Lava und schwarzer Bimsstein, und Ztiletzt Sand und Asche erfolgt. Nahe bey der Oeffnnng findet man selten Lava, sondern mehrentheilö Tuff, *) oder lose *) Tuff ist ein zusammengebackner Stein aus Asche und Gries, worinn man bald Lava, bald Basalt, auch

9. Bd. 2, Abth. 1 - S. 623

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Jslanv. 623 Pfund wog , und drey Meilen weit vom Vulkane in die gefrorne Erde so kief drang/ daß man ihn mit Brechstangen ausheben mußte. Den ganzen Vormittag richtete sich die Aschen-« faule gegen Nordwest, und hatte, da schon auf dreyßig Meilen weit alle Felder mit handeshohem Sand bedeckt waren, diese bewohnte Gegend gänzlich zu Grunde gerichtet, wenn nicht ein starker Südost- wind ihr die Richtung gegen die wüsten Landeöstriche gegeben hatte» Indessen wurden in einigen Distrik- ten verschiedene Bauerhöfe, Gemeinwerden und Hol- zungen gänzlich verheert. Der Fluß Rangaa wurde durch Bimssteine verstopft, und verursachte dadurch eine große Ueberschwemmung. Ein andrer Strom war gleichfalls mit schwimmenden Bimssteinen ganz ungefüllt, und selbst das Meer langst den Küsten auf dreyßig Meilen weit damit bedeckt, daß die Fischer- böte kaum fortkommen konnten. Eben so weit ver- hüllte dichte Finsterniß an verschieden Orten den Tag, und diese schreckliche Seenen spielte der Hekla das erstemal in wenig mehr als acht Stunden, und sehte dieses Trauerspiel, abwechselnd, vom fünften April bis zum fünften Julius fort. Bey jeden: Ausbruche gieng ein schreckliches Krachen voran, und diesem folgten würhende Schwarme von glühem den Steinen, die in der Luft wild unter einander dahin stürzten. Zwischen jedem Ausbruch brannte der Berg still mit weit leuchtender Gluth, und gab nur zuweilen ein Brüllen von sich, das man auf sechs bis neun Meilen weit hören konnte. Der Lavastrom ergoß sich eine Meile weit über das Land, und am 23 May ward man sogar einen Wasserstral gewahr, der in der Afchenfaule gleich einer Fontaine empor schoß. Die Farbe des Feuers in der Aschensäule, , welche

10. Bd. 2, Abth. 1 - S. 624

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
624 Island. welche der Berg empor trieb, war in der Mitte der Säule weiß und Helle, außen umher roth, und auf der südlichen Seite blau, bis endlich nach dem fünften Julius die ganze Feuerscene verlosch. Unter allen Merkwürdigkeiten in Island, die uns die Natur zur Bewunderung für Augen stellt, kann doch gewiß nichts reizenders für das Auge des Zuschauers seyn, als die springenden heißen Wasser- guellen, woran das Land einen so großen Ueberstuß hat. Alle die heißen Quellen zu Aken, Karlsbad, Bath u. dgl. kommen der Warme dieser Bäder nicht gleich, und nirgends in der bekannten Welt wird das Wasser in solch einer Stärke und zu einer solchen Höhe in die Luft geworfen. Diese Quellen sind jedoch von einer ungleichen Heftigkeit und Hitze, denn bey eiuigen rinnt das Wasser sachte hervor, so wie bey einer andern Quelle, und dann bekömmt sie den Na- men Bad, bey andern aber wird es kochend und mit einem großen Geräusch herausgeworfen, welches als- dann Kessel heißt. Alle diese heißen Wasser haben eine incrustirende Kraft, daher man auch allezeit die äußere Fläche der Stelle, wo es fließt oder hervor- spriht, mit einer Rinde bekleidet findet, so wie es auch an einigen Orten nach Schwefel schmeckt, an andern wieder nicht. Ohnstreitig hangen diese Quellen mit isländischen Vulkanen in unterirdischen Klüften zusammen, aber sie liegen demohngeachtet nicht immer nahe bey ihnen, sondern find hie und da im ganzen Lande anzutreffen. Man findet daher nicht allein an sehr vielen Orten zwischen Bergen, sondern auch oben auf der Spitze der Eisberge heiße Quellen. Unter den springenden Quellen von Island aber, wovon verschiedene den Namen
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